Pauschales Hausverbot in Zügen der Go-Ahead für alle Fans des FCA?

Ein Zug der Go-Ahead Bayern GmbH mit gut 50 Augsburger Fans, die sich auf der Rückreise vom gestrigen Landespokalfinale der befreundeten Kickers befanden, wurde ohne ersichtlichen Grund am Bahnhof Würzburg Süd gestoppt und für eine knappe Stunde aufgehalten. Begleitet von einem hinzugezogenen Polizeiaufgebot von rund 50 Beamten wurde den Fans auf Nachfrage mitgeteilt, dass es ein Hausverbot gegen sämtliche FC Augsburg Fans in allen Zügen der Go-Ahead gäbe, weshalb der gesamte Zug mitsamt Hunderten anderen Fahrgästen zurück zum Würzburger HBF geschickt wurde.

An diesem angekommen, nahmen die FCA-Fans die nächste Verbindung gen Heimat. Ironischerweise wieder ein Zug der Go-Ahead Bayern GmbH. Nicht verwunderlich, hat sie doch das Monopol für den Betrieb der Zugstrecke zwischen Würzburg und Augsburg. Die Durchsage der Zugführerin im nun bestiegenen Zug ließ die Fahrgäste des RE80 erneut verwundert zurück. Allen FCA-Fans wurde nun ein anderer Zug, betrieben von der DB „empfohlen“, wobei bei Widersprechen dieser Aufforderung das erneute Verhindern der Weiterfahrt des Zuges angedroht wurde. Wenig später fuhr dieser dann doch los. Die restliche Fahrt verlief stressfrei und ruhig, jedoch mit einer gut zwei Stunden verspäteten Ankunft.

Wir als Rot-Grün-Weiße Hilfe e.V. stellen die rechtliche Grundlage und Zulässigkeit eines Hausverbots gegen alle Fans des FC Augsburg deutlich in Frage. Ein solch pauschalisiertes Hausverbot gegen eine ganze Gruppe von Menschen entspricht einer diskriminierenden Verurteilung, die es grundsätzlich abzulehnen gilt.

Betroffenen Fans raten wir dazu, Beschwerde bei der Go-Ahead unter (https://www.go-ahead.bayern/kontakt/kontaktformular) oder via E-Mail (servus@go-ahead.bayern) einzulegen. Weiterhin fordern wir die Go-Ahead Bayern GmbH dazu auf, sich auf bestehende Fahrgastrechte sowie ihre eigenen Beförderungsbedingungen zu besinnen und die Geschehnisse grundsätzlich zu hinterfragen.

Rot-Grün-Weiße Hilfe e.V. im Mai 2024